Smart Meter - intelligente Stromzähler
Smart Meter überwachen detailliert den Stromverbrauch. Im Unterschied zum gewöhnlichen Stromzähler sind sie an ein Kommunikationsnetz angebunden und können vom Administrator durch einen Programmbefehl gesteuert werden, gesammelte Daten über den Stromverbrauch zu übermitteln. Ein Sicherheitsmodul in Form einer gesteckten Smartcard soll verhindern, dass unbefugte Dritte die Daten mitlesen.
In Deutschland besteht nach der Änderung des Energiewirtschaftgesetzes (EnWG) und der neuen Messzugangsverordnung (MessZV), seit dem 1. Januar 2010 die Pflicht, in Neubauten und bei Modernisierungen sogenannte intelligente Zähler zu verwenden. Eine flächendeckende Einführung digitaler Stromzähler ist ab 1. Januar 2013 vorgesehen.
Chancen
Smart Meter bieten eine sekundengenaue Übersicht über den eigenen Stromverbrauch und können so helfen, den eigenen Verbrauch zu reduzieren. Sie bieten außerdem die Möglichkeit, die Stromtarife immer direkt dem aktuellen Verbrauch anzupassen – entsprechend intelligente Haushaltsgeräte vorausgesetzt, könnte sich die Waschmaschine automatisch nachts anstellen und Sie so in den Genuss niedrigerer Tarife kommen.
Risiken
- Wie bei bis vor kurzem bei Telefongesprächen kann es je nach Uhrzeit ständig ändernde Strompreise geben. Wer nicht genau guckt, zahlt beim Staubsaugen oder Wäsche waschen zuviel.
- Säumigen Schuldnern kann der Stromversorger bequem und automatisiert den Strom abstellen. Wer nicht rechtzeitig Einspruch erhebt, sitzt dann im Dunkeln.
- Neue Technik bringt immer Sicherheitsrisiken mit. Existierende Smart Meter wurden schon gehackt, das Risiko von Sicherheitslücken wird nie ganz verschwinden.
- Die sekundengenaue Erfassung des Verbrauchs ermöglicht auch exakte Benutzerprofile: Wieviele Personen halten sich in der Wohnung auf? Wer ist zu welchen Zeiten zuhause?